7. November 2015

PEGIDA marschiert am 9.11. auf dem ehem. Adolf-Hitler-Platz




















Die Entscheidung der Versammlungsbehörde ist gefallen. Die Vereinigung "Herz statt Hetze" darf am 9. November keine Gegendemonstration auf dem Dresdner Theaterplatz abhalten. 

Wie schon in den Vorwochen argumentieren Versammlungsbehörden mit Verhältnismäßigkeit, behaupten Pegida ob der schieren Regelmäßigkeit und Teilnehmerzahl ihrer Veranstaltungen einen zentralen Platz in der Stadt einräumen zu müssen...

Grade an diesem geschichtsträchtigen Datum, dem 77. Jahrestag der Reichspogromnacht, kann es für alle Humanisten, Demokraten und schlicht Menschen, nur eine ungeheure Provokation sein, dass sich die neue Rechte, an alter Wirkungsstätte den öffentlichen Raum einfach nehmen darf. Eben jenen Ort, der damals den Namen "Adolf-Hitler-Platz" trug, unter der Oper mit dem Namen Gottfried Sempers, dem Erbauer der alten Dresdner Synagoge, die an eben jenem Tag niedergebrannt wurde. 

5. November 2015

Hausbesuche bei der "Bürgerwehr" in Freital: Festnahmen und jede Menge Sprengstoff

Gegen 6:00 Uhr heute Morgen bekamen die selbsternannte "Bürgerwehr FTL/360" unangekündigten Besuch. Gleichzeitig durchsuchten Beamte einer Spezialeinheit 9 Wohnungen in Freital und Dresden. Vier Personen wurden umgehend in Haft genommen.



Zudem wurden verschiedene Gegenstände sichergestellt, darunter Waffen (keine Schusswaffen), Sprengkörper, Hakenkreuzflaggen und andere Nazidevotionalien.

Nach mehrfach übereinstimmenden Informationen handelt es sich dabei unter anderem um Personen, die hier bereits vor einiger Zeit Gegenstand der Berichterstattung waren. [*]

Den Beschuldigten wird unter anderem zur Last gelegt, an Angriffen auf Asylunterkünfte im Raum Dresden und speziell in Freital, sowie an einer Baseballschlägerattacke auf DemonstrationsteilnehmerInnen im Juni diesen Jahres in Freital beteiligt gewesen zu sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt zudem wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in Tateinheit mit versuchter und vollendeter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung.

Unsere Ansicht nach muss unbedingt ergänzt werden muss: Volksverhetzung, Bedrohung, Nötigung, diverse Fälle von Körperverletzung, Brandstiftung und natürlich Bildung einer kriminellen, wenn nicht terroristischen, Vereinigung...

Wir freuen uns natürlich zu sehen, dass die monatelange Einschüchterung durch diese Vereinigung nun endlich Konsequenzen nach sich zieht. Es kann nur gehofft werden, dass diesem ersten konsequenten Schritt weitere folgen werden und alle Betroffenen in Freital erstmals wirklich zur Ruhe kommen können.



[*] Nach Störaktionen bei Freitaler Willkommensfest - Bürgerwehr/Widerstand-Nazis enttarnt? 

3. November 2015

Bericht über das Demo-Geschehen am 02.11.2015 in Dresden

Die Ausgangssituation für den gestrigen Protest der Vereinigungen Gepida​ und Dresden Pegidafrei​ war denkbar ungünstig. Polizei und Ordnungsamt hatten alles getan, um Pegida eine möglichst "störungsfreie" Veranstaltung zu ermöglichen.

Nicht nur war ein Protest in Hör- und Sichtweite defacto per Auflagen untersagt worden, auch die zugesicherte Demonstration konnte auf Grund fehlender polizeilicher Erlaubnis erst sehr spät starten. Doch der Reihe nach:


Gegen 18:00 Uhr hatten sich etwa 1.000 Personen auf dem Postplatz zur Auftaktkundgebung eingefunden. In Anbetracht des sicheren Ablaufs der letzten Wochen und der Gewalttätigkeiten, die Woche für Woche bei Pegida stattfinden, musste es überraschen, dass sich der Gegenprotest plötzlich in einer Wagenburg aus Polizeifahrzeugen wiederfand.